Im Land der Dichter und Denker

Klassisches, Skurilles und Lustiges, Tolles und Unglaubliches aus Germany mit einer Prise Unileben und Japan, einem Hauch Ironie und gewürzt mit extra viel nonsense

Monday, December 26, 2005

was eigentlich wirklich so war...und ist

...aber mal abgesehen von meiner bisherigen Meinung über diese so total andere Stadt, über die ich mir überhaupt kein Bild machen konnte, bevor ich hergekommen war, möchte ich doch mal kurz zusammen fassen, was ich bisher gemacht habe. Es stehen noch ca. 10 Tage aus, aber seit Freitag habe ich doch schon einiges gesehen und gemacht.

Aaaaalso: Freitag bin ich um 4 Uhr morgens aufgestanden um dann mit meinem ca. 10 Kilo schweren Rucksack auf dem Rad (ohne Gangschaltung und mit zu wenig Luft im Hinterreifen) zum Kumamoto-Busbahnhof zu fahren, um von dort den verspäteten Flughafen-Shuttle-Bus zu nehmen. Der Check-In und mein Flug verliefen ohne Zwischenfälle und im Landeanflug auf Tokyo musste ich meine wirklich spannende Lektüre (Naokos Lächeln von Haruki Murakami) auf den freien Platz neben mir legen, um mir durch das winzige Flugzeugfenster Tokyo anzusehen. Nach und nach zählte ich keine Hochhäuser mehr, sondern erkannte eine braun-graue Schicht, zwischen ganz unten und ganz oben...ich glaube, das war Smog. War das wirklich Smog? Genau weiß ich es nicht, aber ich vermutete es und war ziemlich überrascht, auch wenn es wohl selbsterklärend ist, wenn man hier von Tokyo, einer 20 Millionen Einwohner Stadt, mit gigantischem Straßen- und Verkehrsnetz spricht. Da ist Smog eben genauso alltäglich wie die kleinen Hello Kittys in jedem Schaufenster.

Am Haneda-Flughafen wurde ich dann von Claus abgeholt. Wir haben uns seit September nicht gesehen - euch ist klar, die Freude war groß!!! *grins* Dann mit Bahn, Bahn und Bahn irgendwie zum Wohnheim und mich reingeschmuggelt...weil ich ja eigentlich nicht wirklich da sein darf, nur als Besucher, der am Abend wieder geht. Am Nachmittag haben wir uns Shibuya angesehen und in einem günstigen Udon-Restaurant, was ich aus Kumamoto schon kannte, gegessen und einfach ein bißchen gebummelt.

Samstag war Heilig Abend...aber besinnlich und ruhig wie in Deutschland war es hier keineswegs. Die Geschäfte waren überfüllt, die Weihnachtslichter an den Bäumen und Schaufenster lockten noch mehr Shoppinghungrige und überall wurde man mit lauter Musik beschallt. Ich stehe nicht besonders auf diese weihnachtliche Kommerzkacke, aber kann man es denn nicht-christlichen Japanern verübeln? Sie sind ja Shintoisten oder Buddhisten, oder beides oder auch nichts - auf jeden Fall haben sie es nicht so mit Religion und haben den Amis den Santa Claus und seine Rentiere geklaut. Naja, sozusagen eben...auch wenn sie nicht wissen, was das ganze soll. Wie dem auch sei, wir haben erst einen Spaziergang zum Meiji-Schrein in Harajuku gemacht, da wo Sonntags die Harajuku-Girls rumlaufen (in ihrer Sonntagskleidung..."Gothic Lolita" und so) und das wunderbare Wetter genossen. Der Schrein war sehr beeindruckend und unheimlich schön erhalten. So sehr hier Konsum und "bunt" und "laut" groß geschrieben werden, so sehr wird Tradition trotzdem erhalten. Das ist sehr bewundernswert...

Anschließend zog es uns nach einem weitern Bummelgang durch Harajukus Einkaufsmeile in ein Café, wo wir Christmas Cake gegessen und die europäisch angehauchte Straße bewundert haben. Dort reihen sich die großen, wie Dior und Chanel neben luxuriösen Lounges und Bars. Nachdem wir zu Fuß nach Shibuya zurückgelaufen waren und mich wieder ins Wohnheim geschmuggelt hatten, haben wir zweisam Bescherung gehabt. Irgendwie sehr anders, aber auch schön.

Sonntag habe ich mir dann im Technik-Himmel-Paradies, Akihabara, eine Digitalkamera gekauft. Nun bin ich stolze Besitzerin der Panasonic Lumix fx9 in grau-lila, mit 1GB Speicherkarte. "Akiba" hat mich aber ziemlich gestresst, da es dort einfach nur laut und bunt war, dass wir nach Odaiba gefahren sind um dort das abendliche Geschehen zu erleben. Und, um die Rainbow Bridge zu bewundern. Allein die Fahrt dahin war spannend, weil es in einer Magnetbahn, natürlich total überfüllt, an Hochhäusern vorbeiging und ich das Straßen-Brücken-Netz Tokyos bestaunt habe. Das besondere an Odaiba ist, dass dieser Ort künstlich aufgeschüttetes Land am Hafen von Tokyo ist. Dort steht ein architektonisches Wunderwerk in dem sich Fuji-TV befindet, ein Spielhallen-Vergnügungs- und Shopping-Zentrum und ein Riesenrad mit 3 stündiger Wartezeit, auf die wir dann verzichtet haben. Der Spaziergang am Strand, mit Blick auf die regenbogen-farben erleuchtete und danach benannte Brücke und das Stadtpanorama waren sehr romantisch. Irgendwann kamen wir sogar an einen menschenleeren Platz - und das in Tokyo. Das war tatsächlich sehr wohltuend und entschädigend, nach dem Kontrastprogramm in Akiba.

Von gestern erschöpft haben wir heute bis 13 Uhr gepennt und sind danach zum Tokyo Dome gefahren, um dort die Weihnachtslichter zu sehen. Die Achterbahn, die durch ein Riesenrad und durch ein Gebäude führen sind wir nicht gefahren - weil es demnächst nach Disney Land geht...dafür haben wir, besonders ich, viele Fotos geschossen und ein Wasser-Lichtspiel zu einem klassischen Walzer gesehen. Auf der Suche nach einer Tasche sind wir bei Mr. Donuts gelandet und haben Japanisch gesprochen. Denn, auch wenn das hier für mich Urlaub ist, so werde ich doch ein wenig lernen. Ich weiß jetzt, was "aussteigen" und "umsteigen" heißt und die Ansagen in den Bahnen verstehe ich mittlerweile auch ganz gut...und wer weiß, ob ich bald Naokos Lächeln auch auf Japanisch lesen werden kann. Ein Versuch wäre es ja wert, da ich die deutsche Version mit Spannung verschlungen habe. Ein gelungenes Buch von Murakami...aber das ist etwas anderes und soll ein andern Mal erzählt werden.

Für heute reichts, es stehen wie gesagt noch gut 10 Tage aus, die sicherlich spanned, laut und bunt werden. Und, wie ich finde, auch sehr lehrreich, denn wenn man will, dann kann man hier eine Menge lernen - über sich selbst!

TOKYO

Seit Freitag bin ich nun in Japans gigantischer Hauptstadt. Und ich fühle mich so winzig zwischen den riesigen Wolkenkratzern, den menschenüberfluteten Straßen und denn Leuchtreklame-Stadtteilen, dass ich nicht weiß, ob ich weinen oder lachen soll. Doch lieber lachen...oder...irgendwie ist es doch seltsam, dass es sowas wie Tokyo überhaupt gibt, oder? Das ist keine Stadt, nein, das ist ein Phänomen...eine Lebenseinstellung. Hier wird Konsum nocht nur groß, sonder sehr groß geschrieben. Als alter, belesener und sehr intelligenter Soziologe möchte ich von einer Hyper-Konsum Gesellschaft sprechen, die ihr Geld und ihre Zeit vor allem in Vergnügen und Aussehen investiert. Ja, hier sehen alle sehr stylish aus und warum? Damit sie in den Achterbahnen und Riesenrädern am Korakuen-Bahnhof im Stadtteil Bunkyoku (da wo der Tokyo Dome steht)gut aussehen, sich ihren To-Go Cafe in der überfüllten Metro gekonnt cool runterkippen und auf ihren bling-bling Handys rund um die Uhr Nachrichten schreiben. Damit sie neben den anderen stylishen und konsumgeilen Japanern nicht auffallen und sich wenn denn mal die Leuchtreklamen ausgehen in ihre winzigen Wohnungen zurückkehren, wo sie ihre Maske ablegen und in ihr Futon klettern um für ein paar Stunden in echte Träume zu versinken.

Thursday, December 22, 2005

Fröhliche Weihnacht überall....

Weihnachtsgrüße aus einem verschneiten Kumamoto.

Heute morgen erstrahlte die 600.000. Einwohner Stadt Kumamoto in unschuldigem und reinem Weiß...egal wo man hin sah, überall winterliche Ruhe und viel, viel Schnee...Heute mittag dann der Heimweg auf matschigen und nassen Straßen. Der geschmolzene Schnee tropfte von den Bäumen und die Schneemänner standen kaum noch stramm am Straßenrand.

Nun bin ich am packen für meine große Reise, die ich morgen früh - sehr früh nach Tokyo antrete. Für zwei Wochen werde ich mich in den Großstadtdschungel begeben, Abgase von Millionen von Autos atmen, Schultern von Millionen von Menschen streifen und hoffentlich nicht zu viel von meinen leider nicht ganz Millionen Kröten ausgeben. hehe...wann ich das nächste Mal von meinem Tokyo-Erlebnis bloggen kann, steht just in diesem Moment leider nicht fest.

Ich wünsche allen Lesern ein Frohes Fest, schöne, erholsame Feiertage und natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr! Prost und beste Grüße aus Kumamoto.

In diesem Sinne,
bis bald.

よいお年を向かえ下さい!

Friday, December 16, 2005














Alle Austauschstudenten, die seit Oktober in Kumamoto sind. Hier posieren wir in der glühenden Mittagssonne Kumamotos (im Oktober) vor dem Uni-Museum.


rechts: Posieren mit einigen Dozenten und dem Direktor (der in der Mitte sitzende Herr, mit dem grauen Anzug)






Die Bonner Fraktion
Christian, Sabine, Catie und Stephan.

Thursday, December 15, 2005

Von Mensa-Erlebnissen und geschenkten Haikus...

Hallo,
heute möchte ich doch endlich mal wieder etwas schreiben, nachdem ich gestern abend nicht mehr dazu gekommen bin, wg. eines "Revivals"...nochmal, allen Beteiligten ein Dankeschön, es hat Spaß gemacht und Skype sei dank!!!

Heute hatte ich einen ziemlich schönen Tag - obwohl er ja noch gar nicht vorbei ist und man soll ja bekanntlich den Tag nicht vor dem Abend loben...ABER...ich habe mich sehr über doppelt Post gefreut, auch hier, nochmal DANKE und dann habe ich ein Haiku von meinem Prof geschenkt bekommen....natürlich alle anderen Kursteilnehmer auch...aber das war einfach eine sehr nette Geste.

火の神の降り来る夜の流れ星
gods of fire are, falling down the canopy, like shooting stars
by Prof. Nishikawa

Schön, oder? Naja und dann war der Unterricht auch noch früher vorbei, weshalb ich nun endlich auch noch ein paar Zeilen bloggen kann, bevor ich heute Abend zu einer Party gehe. Mein Referat habe ich auch noch halbwegs elegant über die Bühne gebracht und das Wochenende steht vor der Tür. Fazit: Heute geht es mir richtig gut!

In letzter Zeit war ich wegen diverser Tests und Referate ziemich beschäftigt, habe es aber trotzdem geschafft letztes Wochenende ein bißchen einen auf Kultur zu machen. Am Samstag fand das Chor-Konzert im Präfektur-Theater statt. Das Präfektur-Theater hat einen riesigen Saal mit einer beeindruckenden Bühne und wahnsinniger Akustik. Der Chor wurde von einem Streich-Orchester und vier professionellen Solisten begleitet, wobei ich aber eher vom Chor angetan war, als von den Solisten...aber ich habe noch nie einen Chor so perfek singen hören und dann auch noch Bach...ja, ich war wirklich hingerissen. Noch mehr hingerissen war ich allerdings vom Philharmonie-Orchester Konzert, was am Sonntag stattgefunden hat. Wieder im Präfektur Theater, aber diesmal habe ich weiter vorne gesessen und der meterlange, gold-silber farbene Vorhang (der am Vortag noch nicht da war) hing schwer und geheimnisvoll von der Decke...und das Orchester war GIGANTISCH!!! Wirklich, einfach nur perfekt. Und am Ende haben sie Carmina Burana gespielt...es handelt sich hierbei wohlgemerkt um das Uni-Orchester!!! Ich war sehr angetan und ich finde die Kanjis für "bewegt"/"beeindruckt" einfach nur schön 感動だった!(einmal das Kanji für "Gefühl" und einmal für "bewegen"...-Sprache kann so einfach sein). Hach...

Mein Alltag ist hingegen weniger "bewegend"/"beeindruckend", da er...haha...alltäglich ist. Ich stehe morgens auf, meistens viel zu früh, aber dann doch zu spät, weil ich so früh Unterricht habe. Die meisten meiner Kurse sind ok, ein paar sind zu leicht, aber dafür gibt es andere Kurse, für die ich viel mehr machen müsste. Naja und dann gibt es auch Kurse, die Spaß machen, wie zum Beispiel mein "Poetry" Kurs, der hauptsächlich auf Englisch unterrichtet wird. Unser Prof hat eigentlich weißes Haar...färbt es aber regelmäßig pechschwarz nach...sieht lustig aus, wenn der Ansatz rauswächst. Aber mal abgesehen von der Haarfarbe meines Profs und der Tatsache, dass wir heute alle ein Haiku geschenkt bekommen habe, finde ich den Kurs wirklich interessant. Poesie steckt überall...so stand es im Text, der zwar kein Gedicht war, aber doch sehr poetisch...jaja...außerdem waren wir in der allerersten Stunde im Tetsuda-Park, der in der Nähe von der Uni liegt und eine sehr faszinierende Atmospäre für Dichtkunst schafft. Nagut, ihr müsst das jetzt nicht verstehen...ich kann mich grade nicht besonders gut ausdrücken...
Ansonsten esse ich eigentlich jeden Tag in der Mensa und das Lustige an der Mensa ist, dass auf jedem Kassenbon nicht nur der Preis des Essens steht, sondern auch die Kalorien...jaja...sehr ernährungsbewusst, die Japaner. Außerdem ist die Mensa zur "Rush Hour", also ab 11:50 so was von überfüllt, dass es selbst bei widrigen Wetterverhältnissen und für mein Empfinden, eisigen Temperaturen, Menschen gibt, die draußen sitzen....ich meine...draußen, im Freien, da wo der Wind einem die Stäbchen auf die laubbedeckte Wiese weht und die Schnorrerkatzen einem um die Beine schleichen...*brrr*

Nochmal ein bißchen Tradition

Catie im Kimono
Oktober 2005

Friday, December 09, 2005

Kulinarisches

Vor einiger Zeit wurde ich gefragt, was ich denn hier so esse in Japan. Und was es hier so an Essen gibt - außer Sushi?!

Es gibt sooooo viel und man will gar nicht unbedingt Sushi essen. Gerade eben habe ich drei Kakis verdrückt, weil sie so verdammt lecker sind. Sie schmecken ganz anders als in Deutschland und werden anders als die "Deutschen Kakis" ohne Schale gegessen. Sie sind härter und knackiger, aber auch sehr saftig. Das einzig blöde bei Kakis ist, dass die meisten unheimlich viele Kerne haben.

In der Mensa bekommt man, wenn man will Udon, Soba, Ramen...eben alle Arten von Nuddelsuppen. Ansonsten kann man zwischen kleinen Salaten mit Seetang oder Tofu wählen, diverse Fleischgerichte, meistens Hühnchen, oder auch Fisch, Reis und Miso-Suppe, Kare, oder manchmal auch ein Onigiri oder Inari. Ich persönlich liebe ja Inari, das sind kleine Reisbällchen, die in eine dünne, süßlich schmeckend Tofu-Scheibe (aburaage) gewickelt sind.


Zu Hause koche ich mir manchmal Yaki Soba, oder esse eine Tüten-Miso Suppe. Manchmal auch labriges Weißbrot, mit Scheibenkäse - aber auch nur dann, wenn sonst nix da ist. Denn die Japaner können zwar viel gutes Essen kochen, aber von Brot haben sie doch einfach keine Ahnung.

Achja und letztens habe ich mit einer Freiwilligen-Gruppe zusammen Takanameshi und Dagojiru gekocht. Aber, ich muss auch zugeben, dass es mir manchmal noch schwer fällt im Supermarkt etwas "Essbares" zu finden. Soll nicht heißen, dass es in den Supermärkten nichts gibt, aber weil irgendwie alles in Kanji geschrieben steht, weiß ich einfach nicht immer was mich da aus dem Kühlfach anlacht - und warum es 10 verschiedene Tofu-Sorten gibt...



hier ein Bild von einem "inari".



und hier ein paar Sorten von Udon (links unten sieht aus wie "kitsune-udon"...auch "one of my favorites)


Ansonsten kann man sich auch an Süßspeise ordentlich satt essen. Es gibt so tolle Eissorten wie "Süßkartoffel" oder "Grüner Tee". Das "Grüner Tee" Eis ist dann tatsächlich auch grün und wirklich lecker. Lecker ist auch sezai, ein süßer Bohnenmuß, in dem manchmal auch kleine Mochi (Reiskuchen) sind.


おいしそうだねー!

Advent, Advent...wir gehen ins Onsen

Bestimmt haben sich meine aufmerksamen Leser schon gefragt, warum diese HP schon wieder ein neues Gesicht hat...hm...naja...ich kann mich einfach nicht entscheiden und lasse sie heute einfach mal knallig pink auftreten.

Mal abgesehen davon, dass die Farbe neu ist und ich meine Linkliste bearbeitet habe, gibt es tatsächlich noch andere Neuigkeiten. Es ist mittlerweile kalt geworden...ach, das habe ich schon beim letzten Mal geschrieben. UND, ich war endlich in einem Onsen.
やった、温泉に行った!Und ich muss sagen....es war heiß!!! Heiß, heiß, heiß! Aber auch sehr wohltuend. Am Anfang habe ich mich zwar ein wenig geniert, weil man nackt rumläuft, aber 1. tun das ja alle und 2. ist der Baderaum so heiß, dass man vor lauter Dampf eh nicht viel sieht. Ach ja und außerdem sind die Baderäume nach Geschlechtern getrennt, so dass alles eigentlich halb so wild ist. Aber, was ist ein Onsen eigentlich?

Ein Onsen ist eine heiße Quelle - in Japan gibt es viele natürliche heiße Quellen, v.a. in Vulkannähe, aber auch viele künstliche, die ich an dieser Stelle einfach mal "Badehaus" nennen möchte. In so einem Badehaus war ich auch. Ein Baderaum besteht aus mehreren Becken, mit unterschiedlich heißem Wasser - ich habe die Temperatur nicht gemessen, aber es war HEISS!!! Onsen/Badehäuser sind Orte der Entspannung und es war tatsächlich sehr entspannend, nachdem ich mich an die Temperatur gewöhnt habe. Ausserdem gibt es noch eine Whirlpool - Ecke und Sauna. Wichtig beim Onsen-Baden ist, dass man sich vorher ordentlich duscht und anschliessend auch. Alles andere wird in die Kategorie "typische Ausländer-faux pas" gesteckt...und wer will schon als typischer Ausländer auffallen....

Mein erstes Onsen-Erlebnis möchte ich als entspanndend und auch in gewisser Weise als sinnlich beschreiben! Vielleicht sind die Japaner wegen ihrer regelmäßigen Onsen-Besuchen so ein entspanntes und ruhiges Volk...wer weiß.

Monday, December 05, 2005

Fehlende Jahreszeit

Dieses Jahr ist alles anders...
...weil ich in Japan bin und hier die Uhren einfach anders ticken. Nicht nur, dass hier, wenn wir schon von Uhren sprechen, nicht auf Winterzeit umgestellt wird, weshalb der Zeitunterschied nach Deutschland im Winter ganze 8 Stunden betraegt, aber auch, weil hier wohl tatsaechlich nur zwei Jahreszeiten herrschen. Zumindest in Kumamoto...am Anfang dachte ich, dass meine Dozenten nur einen Scherz machen, als sie meinten, dass es im November ziemlich ploetzlich, ziemlich kalt werden wuerde...
aber jetzt, wo es Dezember ist, ist mir nicht wirklich zum Lachen zumute. Morgens denke ich zuerst an Handschuhe und Schal und nicht ans Aufstehen...aber auch das werde ich tapfer durchstehen. Und ueberhaupt "richtig kalt" ist es hier noch lange nicht, denn "richtig kalt" soll es erst im Februar werden.

In diesem Sinne, frostige Gruesse und bis bald!

Friday, December 02, 2005

一日の Homevisit



Homevisit bei Miyake san (der Herr vorne rechts). Zu Besuch waren noch zwei Bekannte der Familie Masako (hinten links) und Michino (hinten rechts).

初めて着物を着る