was eigentlich wirklich so war...und ist
...aber mal abgesehen von meiner bisherigen Meinung über diese so total andere Stadt, über die ich mir überhaupt kein Bild machen konnte, bevor ich hergekommen war, möchte ich doch mal kurz zusammen fassen, was ich bisher gemacht habe. Es stehen noch ca. 10 Tage aus, aber seit Freitag habe ich doch schon einiges gesehen und gemacht.
Aaaaalso: Freitag bin ich um 4 Uhr morgens aufgestanden um dann mit meinem ca. 10 Kilo schweren Rucksack auf dem Rad (ohne Gangschaltung und mit zu wenig Luft im Hinterreifen) zum Kumamoto-Busbahnhof zu fahren, um von dort den verspäteten Flughafen-Shuttle-Bus zu nehmen. Der Check-In und mein Flug verliefen ohne Zwischenfälle und im Landeanflug auf Tokyo musste ich meine wirklich spannende Lektüre (Naokos Lächeln von Haruki Murakami) auf den freien Platz neben mir legen, um mir durch das winzige Flugzeugfenster Tokyo anzusehen. Nach und nach zählte ich keine Hochhäuser mehr, sondern erkannte eine braun-graue Schicht, zwischen ganz unten und ganz oben...ich glaube, das war Smog. War das wirklich Smog? Genau weiß ich es nicht, aber ich vermutete es und war ziemlich überrascht, auch wenn es wohl selbsterklärend ist, wenn man hier von Tokyo, einer 20 Millionen Einwohner Stadt, mit gigantischem Straßen- und Verkehrsnetz spricht. Da ist Smog eben genauso alltäglich wie die kleinen Hello Kittys in jedem Schaufenster.
Am Haneda-Flughafen wurde ich dann von Claus abgeholt. Wir haben uns seit September nicht gesehen - euch ist klar, die Freude war groß!!! *grins* Dann mit Bahn, Bahn und Bahn irgendwie zum Wohnheim und mich reingeschmuggelt...weil ich ja eigentlich nicht wirklich da sein darf, nur als Besucher, der am Abend wieder geht. Am Nachmittag haben wir uns Shibuya angesehen und in einem günstigen Udon-Restaurant, was ich aus Kumamoto schon kannte, gegessen und einfach ein bißchen gebummelt.
Samstag war Heilig Abend...aber besinnlich und ruhig wie in Deutschland war es hier keineswegs. Die Geschäfte waren überfüllt, die Weihnachtslichter an den Bäumen und Schaufenster lockten noch mehr Shoppinghungrige und überall wurde man mit lauter Musik beschallt. Ich stehe nicht besonders auf diese weihnachtliche Kommerzkacke, aber kann man es denn nicht-christlichen Japanern verübeln? Sie sind ja Shintoisten oder Buddhisten, oder beides oder auch nichts - auf jeden Fall haben sie es nicht so mit Religion und haben den Amis den Santa Claus und seine Rentiere geklaut. Naja, sozusagen eben...auch wenn sie nicht wissen, was das ganze soll. Wie dem auch sei, wir haben erst einen Spaziergang zum Meiji-Schrein in Harajuku gemacht, da wo Sonntags die Harajuku-Girls rumlaufen (in ihrer Sonntagskleidung..."Gothic Lolita" und so) und das wunderbare Wetter genossen. Der Schrein war sehr beeindruckend und unheimlich schön erhalten. So sehr hier Konsum und "bunt" und "laut" groß geschrieben werden, so sehr wird Tradition trotzdem erhalten. Das ist sehr bewundernswert...
Anschließend zog es uns nach einem weitern Bummelgang durch Harajukus Einkaufsmeile in ein Café, wo wir Christmas Cake gegessen und die europäisch angehauchte Straße bewundert haben. Dort reihen sich die großen, wie Dior und Chanel neben luxuriösen Lounges und Bars. Nachdem wir zu Fuß nach Shibuya zurückgelaufen waren und mich wieder ins Wohnheim geschmuggelt hatten, haben wir zweisam Bescherung gehabt. Irgendwie sehr anders, aber auch schön.
Sonntag habe ich mir dann im Technik-Himmel-Paradies, Akihabara, eine Digitalkamera gekauft. Nun bin ich stolze Besitzerin der Panasonic Lumix fx9 in grau-lila, mit 1GB Speicherkarte. "Akiba" hat mich aber ziemlich gestresst, da es dort einfach nur laut und bunt war, dass wir nach Odaiba gefahren sind um dort das abendliche Geschehen zu erleben. Und, um die Rainbow Bridge zu bewundern. Allein die Fahrt dahin war spannend, weil es in einer Magnetbahn, natürlich total überfüllt, an Hochhäusern vorbeiging und ich das Straßen-Brücken-Netz Tokyos bestaunt habe. Das besondere an Odaiba ist, dass dieser Ort künstlich aufgeschüttetes Land am Hafen von Tokyo ist. Dort steht ein architektonisches Wunderwerk in dem sich Fuji-TV befindet, ein Spielhallen-Vergnügungs- und Shopping-Zentrum und ein Riesenrad mit 3 stündiger Wartezeit, auf die wir dann verzichtet haben. Der Spaziergang am Strand, mit Blick auf die regenbogen-farben erleuchtete und danach benannte Brücke und das Stadtpanorama waren sehr romantisch. Irgendwann kamen wir sogar an einen menschenleeren Platz - und das in Tokyo. Das war tatsächlich sehr wohltuend und entschädigend, nach dem Kontrastprogramm in Akiba.
Von gestern erschöpft haben wir heute bis 13 Uhr gepennt und sind danach zum Tokyo Dome gefahren, um dort die Weihnachtslichter zu sehen. Die Achterbahn, die durch ein Riesenrad und durch ein Gebäude führen sind wir nicht gefahren - weil es demnächst nach Disney Land geht...dafür haben wir, besonders ich, viele Fotos geschossen und ein Wasser-Lichtspiel zu einem klassischen Walzer gesehen. Auf der Suche nach einer Tasche sind wir bei Mr. Donuts gelandet und haben Japanisch gesprochen. Denn, auch wenn das hier für mich Urlaub ist, so werde ich doch ein wenig lernen. Ich weiß jetzt, was "aussteigen" und "umsteigen" heißt und die Ansagen in den Bahnen verstehe ich mittlerweile auch ganz gut...und wer weiß, ob ich bald Naokos Lächeln auch auf Japanisch lesen werden kann. Ein Versuch wäre es ja wert, da ich die deutsche Version mit Spannung verschlungen habe. Ein gelungenes Buch von Murakami...aber das ist etwas anderes und soll ein andern Mal erzählt werden.
Für heute reichts, es stehen wie gesagt noch gut 10 Tage aus, die sicherlich spanned, laut und bunt werden. Und, wie ich finde, auch sehr lehrreich, denn wenn man will, dann kann man hier eine Menge lernen - über sich selbst!
Aaaaalso: Freitag bin ich um 4 Uhr morgens aufgestanden um dann mit meinem ca. 10 Kilo schweren Rucksack auf dem Rad (ohne Gangschaltung und mit zu wenig Luft im Hinterreifen) zum Kumamoto-Busbahnhof zu fahren, um von dort den verspäteten Flughafen-Shuttle-Bus zu nehmen. Der Check-In und mein Flug verliefen ohne Zwischenfälle und im Landeanflug auf Tokyo musste ich meine wirklich spannende Lektüre (Naokos Lächeln von Haruki Murakami) auf den freien Platz neben mir legen, um mir durch das winzige Flugzeugfenster Tokyo anzusehen. Nach und nach zählte ich keine Hochhäuser mehr, sondern erkannte eine braun-graue Schicht, zwischen ganz unten und ganz oben...ich glaube, das war Smog. War das wirklich Smog? Genau weiß ich es nicht, aber ich vermutete es und war ziemlich überrascht, auch wenn es wohl selbsterklärend ist, wenn man hier von Tokyo, einer 20 Millionen Einwohner Stadt, mit gigantischem Straßen- und Verkehrsnetz spricht. Da ist Smog eben genauso alltäglich wie die kleinen Hello Kittys in jedem Schaufenster.
Am Haneda-Flughafen wurde ich dann von Claus abgeholt. Wir haben uns seit September nicht gesehen - euch ist klar, die Freude war groß!!! *grins* Dann mit Bahn, Bahn und Bahn irgendwie zum Wohnheim und mich reingeschmuggelt...weil ich ja eigentlich nicht wirklich da sein darf, nur als Besucher, der am Abend wieder geht. Am Nachmittag haben wir uns Shibuya angesehen und in einem günstigen Udon-Restaurant, was ich aus Kumamoto schon kannte, gegessen und einfach ein bißchen gebummelt.
Samstag war Heilig Abend...aber besinnlich und ruhig wie in Deutschland war es hier keineswegs. Die Geschäfte waren überfüllt, die Weihnachtslichter an den Bäumen und Schaufenster lockten noch mehr Shoppinghungrige und überall wurde man mit lauter Musik beschallt. Ich stehe nicht besonders auf diese weihnachtliche Kommerzkacke, aber kann man es denn nicht-christlichen Japanern verübeln? Sie sind ja Shintoisten oder Buddhisten, oder beides oder auch nichts - auf jeden Fall haben sie es nicht so mit Religion und haben den Amis den Santa Claus und seine Rentiere geklaut. Naja, sozusagen eben...auch wenn sie nicht wissen, was das ganze soll. Wie dem auch sei, wir haben erst einen Spaziergang zum Meiji-Schrein in Harajuku gemacht, da wo Sonntags die Harajuku-Girls rumlaufen (in ihrer Sonntagskleidung..."Gothic Lolita" und so) und das wunderbare Wetter genossen. Der Schrein war sehr beeindruckend und unheimlich schön erhalten. So sehr hier Konsum und "bunt" und "laut" groß geschrieben werden, so sehr wird Tradition trotzdem erhalten. Das ist sehr bewundernswert...
Anschließend zog es uns nach einem weitern Bummelgang durch Harajukus Einkaufsmeile in ein Café, wo wir Christmas Cake gegessen und die europäisch angehauchte Straße bewundert haben. Dort reihen sich die großen, wie Dior und Chanel neben luxuriösen Lounges und Bars. Nachdem wir zu Fuß nach Shibuya zurückgelaufen waren und mich wieder ins Wohnheim geschmuggelt hatten, haben wir zweisam Bescherung gehabt. Irgendwie sehr anders, aber auch schön.
Sonntag habe ich mir dann im Technik-Himmel-Paradies, Akihabara, eine Digitalkamera gekauft. Nun bin ich stolze Besitzerin der Panasonic Lumix fx9 in grau-lila, mit 1GB Speicherkarte. "Akiba" hat mich aber ziemlich gestresst, da es dort einfach nur laut und bunt war, dass wir nach Odaiba gefahren sind um dort das abendliche Geschehen zu erleben. Und, um die Rainbow Bridge zu bewundern. Allein die Fahrt dahin war spannend, weil es in einer Magnetbahn, natürlich total überfüllt, an Hochhäusern vorbeiging und ich das Straßen-Brücken-Netz Tokyos bestaunt habe. Das besondere an Odaiba ist, dass dieser Ort künstlich aufgeschüttetes Land am Hafen von Tokyo ist. Dort steht ein architektonisches Wunderwerk in dem sich Fuji-TV befindet, ein Spielhallen-Vergnügungs- und Shopping-Zentrum und ein Riesenrad mit 3 stündiger Wartezeit, auf die wir dann verzichtet haben. Der Spaziergang am Strand, mit Blick auf die regenbogen-farben erleuchtete und danach benannte Brücke und das Stadtpanorama waren sehr romantisch. Irgendwann kamen wir sogar an einen menschenleeren Platz - und das in Tokyo. Das war tatsächlich sehr wohltuend und entschädigend, nach dem Kontrastprogramm in Akiba.
Von gestern erschöpft haben wir heute bis 13 Uhr gepennt und sind danach zum Tokyo Dome gefahren, um dort die Weihnachtslichter zu sehen. Die Achterbahn, die durch ein Riesenrad und durch ein Gebäude führen sind wir nicht gefahren - weil es demnächst nach Disney Land geht...dafür haben wir, besonders ich, viele Fotos geschossen und ein Wasser-Lichtspiel zu einem klassischen Walzer gesehen. Auf der Suche nach einer Tasche sind wir bei Mr. Donuts gelandet und haben Japanisch gesprochen. Denn, auch wenn das hier für mich Urlaub ist, so werde ich doch ein wenig lernen. Ich weiß jetzt, was "aussteigen" und "umsteigen" heißt und die Ansagen in den Bahnen verstehe ich mittlerweile auch ganz gut...und wer weiß, ob ich bald Naokos Lächeln auch auf Japanisch lesen werden kann. Ein Versuch wäre es ja wert, da ich die deutsche Version mit Spannung verschlungen habe. Ein gelungenes Buch von Murakami...aber das ist etwas anderes und soll ein andern Mal erzählt werden.
Für heute reichts, es stehen wie gesagt noch gut 10 Tage aus, die sicherlich spanned, laut und bunt werden. Und, wie ich finde, auch sehr lehrreich, denn wenn man will, dann kann man hier eine Menge lernen - über sich selbst!
4 Comments:
At 1:32 AM,
Anonymous said…
beneidenswert! aber auch ich lerne ne menge über mich gerade...
At 3:56 PM,
Anonymous said…
hallo Catie, schön, dass Tokyo, meine Heimatstadt, Dir gefällt. :-)LG
At 8:18 AM,
Anonymous said…
jaaaaaa.... odaiba ist toll!!!!!
At 8:27 AM,
Anonymous said…
@ Mariko: Aus welchem Stadtteil in Tokyo kommst du denn eigentlich? Es ist sehr anders hier, aber sehr aufregend...da muss dir Bonn doch total öde vorkommen, oder?
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