Im Land der Dichter und Denker

Klassisches, Skurilles und Lustiges, Tolles und Unglaubliches aus Germany mit einer Prise Unileben und Japan, einem Hauch Ironie und gewürzt mit extra viel nonsense

Wednesday, August 23, 2006

was macht man, wenn die ampel rot ist?

Wenn man Auto faehrt, dann kramt man im Handschuhfach, wenn man Fahrrad faehrt, dann schreibt man noch schnell eine sms und als Fussgaenger...haha, da macht man schnell ein paar Kniebeugen und Liegestuetz, reckt sich in die Hoehe und beugt sich nach vorn um mit den Haenden die Fuesse zu beruehren. So geschehen und gesehen heute an einer roten Ampel bei Fujisakigu in Kumamoto...an der Kreuzung zum Pachinko-Hochhaus!

Friday, August 18, 2006

Sommer in Japan

Der japanische Sommer wird mit der Regenzeit im Juni eingeleitet und endet mit der Taifunsaison Ende August, Anfang September. Dazwischen kann man unzählige schwül-heiße Tage erleben, Sommerfeste feiern, Yukata und Jinbei tragen, Kakikôri essen, Feuerwerke bestaunen und es sich sonst in klimatisierten Räumen, ob nun zu Hause oder in Geschäften, gemütlich machen. Ich finde, diese Definition von "Japanischer Sommer" kann sich sehen lassen!

Und weil ich schon sooo lange keine Fotos mehr gezeigt habe, hier ein paar nette Innen- und Aussenansichten...und überhaupt, was mir halt vor die Linse gekommen ist. *enjoy*

Blick aus meinem Fenster (nach rechts)
.


Blick vom Dach eines Hochhauses - Feuerwerk am 11.8.06.


Salat - beim Koreaner!


Hinokuni-Fest am 12.8.06
- wo ich selbst in der Parade mitgetänzelt habe *schwitz*




Nein...der Junge ist nicht tot -
er erfrischt sich nur am Springbrunnen...(Canal City in Fukuoka)



Die Japaner lieben ihr Baseball-
20.8.06 beim Stadtbummel



88kg Wassermelone vs. Wassermelone im Quadrat

Sunday, August 13, 2006

22 und sprachlos, 22 and speechless、22歳と無言

...naja, wenn ich ganz sprachlos wäre, dann könnte ich heute keinen neuen Post schreiben...aber ich weiß einfach nicht, was ich zu letzter Nacht sagen soll. Zuerst ein Mal sah es so aus, als würde ich zu meiner eigenen Party zu spät kommen, da ich bis 21:30 beim Hinokuni-Fest in der Parade mitgetanzt habe und dann in windeseile nach Hause radeln musste. Dann wollte ich schnell duschen und mich fein, fein, fein machen für meine Party...da bin ich altmodisch, ich gebs zu. Wollte ein bißchen Prinzessin sein (oh Gott...habe ich das wirlich grade geschrieben? vielleicht lösche ich es auch...aber irgendwie stimmt es ja, dass ich Lust hatte mich in Schale zu werfen).

Naja auf jeden Fall kam ich tatsächlich eine Stunde nach Partybeginn an, hatte aber noch eine Stunde bis Mitternacht um die ersten Gratulationen und Geschenke anzunehmen. Ich habe es aufgegeben den Leuten zu sagen, dass das Unglück bringt (schon wieder so eine altmodische Eigenheit) und einfach alle geknuddelt und mir Drinks ausgeben lassen. 3 Minuten vor Mitternacht war mein Glas schon wieder leer und ich brauchte Nachschub - rief allen zu, sie sollten sich für das große "kanpai" vorbereiten und stand dann im Endeffekt ohne Getränk da...wurde dafür mit Luftschlangen beschossen und besungen (auf Englisch, deutsch, Japanisch...keine Ahnung, es war zu laut). Und dann wollten mir alle auf ein Mal Geschenke geben. Und ich wusste nicht, was ich tun sollte...es waren so viele. Das war im wahrsten Sinne des Wortes wie Weihnachten, Ostern (wobei ich da das Beschenken eher für blöd halte) und Geburtstag zusammen. UND Valentinstag, Nikolaus und überhaupt...viel zu viel.
Ich hab doch gar nichts getan (Danke@ddd, für dieses Zitat ^_^)

Und dann gingen wir nach ein paar weiteren Drinks mal wieder Karaoke singen und radelten heim, als die Sonne aufging und man das erste Mal das Gefühl hatte, dass es nicht heiß war. Zu Hause angekommen überlegte ich erst, ob ich schlafen oder mich über die Geschenke hermachen sollte. Hatte auf der Party (übrigens in Jeff's Bar und Shidax-Karaoke) kaum Gelegenheit gehabt das zu tun. Naja, da war ich dann wieder Kind und staunte nicht schlecht, als ich die tollsten Sachen auspackte. Woher meine Freunde das alles wussten...ich habe keine Ahnung oder irgendein Vögelchen hat es ihnen zugezwitschert oder ich habe sie so lange damit genervt, dass ich mir dies und das noch unbedingt kaufen muss, bevor ich heim fliege...

Dann habe ich doch noch ein, zwei Stündchen geschlafen, bis mir zu heiß wurde und ich resigniert die Klima anschaltete und mir nacheinander Foto-CDs ansah und Musik-CDs anhörte, durch Bild- und Gedichtbände blätterte, während ich meinen neuen Jinbei (wie schreibt man das bloß?) trug und es mir auf dem coolen Sitzkissen gemütlich machte.
(Premiere: nicht nur Deutsch, heut auch auf Englisch u. Japanisch, dafür keine Pics)
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..ok, if I was really speechless, I couldn't write a new post. But, I really don't know what to say about last night. At first I thought I would miss my own party, because I was participating in the Hinokuni-Dance parade downtown until 9:30, rushed home to get dressed up. Yeah, I dressed up...kinda wanted to be all princess-like for my party...

and then I rushed back downtown, one hour late, but still one hour before midnight. One hour to receive the first presents and hugs, have people buy me drinks and giving up on telling everyone that it's bad luck to say "happy birthday" before your actual birthday (I'm kinda old-fashioned with these things). And then, all of the sudden, it was 3 minutes before midnight, I needed a new drink for the big "kanpai" and told everyone to prepare. But the Countdown came faster than my glass of red-wine and I received an unbelievable loud Happy-Birthday-Singing in Japanese, German, English - I couln't tell, 'coz it was too loud. Out of nowhere people started giving me presents all at the same time and I felt very sorry that I didn't know what to do with them. It was just too many...like Christmas, Easter, Birthday all at once - including Valentine's Day and all other gift-occasions. But why???

After a few more drinks and hugs and more presents, we headed to Shidax-Karaoke. Got cozy in a small room with 15 people and sang until sunrise. It was the first time since ages that I didn't feel too sweaty or hot - I enjoyed riding home watching the clear blue sky and feeling a fresh morning-breeze on my skin.

When I got home I wasn't sure what to do first, sleep or unpack all the presents. Though I was really tired I couldn't sleep so I unwrapped the coolest things. I can't believe my friends knew that I wanted all these things, like a poetry-collection by Kaneko Mizusu, or a jinbei (dunno how u spell that), little accessoires and Japanese music. Maybe someone told them or maybe I had just gotten on everyone's nerves about things that I really wanted to buy before returning home...most likely I guess (but I'm very thankful ).

In the end I got to sleep only a few hours, before I woke up all sweaty and began a new day (and age) by turning on the aircon, flipping through the books, trying on the jinbei and sitting on a very cool Japanese style cushion, while listening to various music and feeling all happy and spoiled.
(sorry for my poor english...i forgot so much and i was never good at composition)
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。。。言葉は話せないけど、ここでちょっと書けると思う。今年の誕生日はすごく忘れられないようだった。たくさんの友達がJeffsBarへ来てくれたし、多すぎのプレゼントをくれたし、何時間遊んで、私の誕生日を祝ってくれた!!!勿論、私はわざわざに粋なワンピースを着て、私の誕生日で姫のように感じたいと思っていたわけだった。これを書いて白状するのはちょっと恥ずかしい。まっ、どうでもよい...ハハハ

取り合えず、私は遅くて自分のパーティーに行って、九時半まで火の国祭りに参加したから。火の国まつりのパレードに出って、数えられない人と踊ったり、熊本の霊を祝った。終わったところ、すぐに家に急いで、シャワーを浴びて、着替えて、さっぱりして街に急いで戻って行った。一時間くらい遅れしちゃった。でも、Countdownまで後一時間があったから、ゆっくり飲めたり、人としゃべたりした。Countdownのところ私は飲み物なしHappyBirthdayが歌ってくれて、たくさんのプレゼントをもらった。皆が当時にプレゼントをくれたかったから、私は動けなかって、誰に最初にありがとうを言うか知らなかった感じになっちゃった。でも私は本当に感謝している。皆が優しくて、最高なプレゼントをくれた。また、一緒にそんなにパーティーしたのは一番のプレゼントだと思う。

JeffsBarを出た後Shidaxでカラオケをした。終わった時、朝の五時ごろ、鳥が鳴いたし、お空がきれいだったし、久しぶりに外のいい感じがあった。私は全然酔っぱらわなかったから、この雰囲気はとても楽しめた。家に帰っちゃった時にすぐに寝られなかったから、皆のプレゼントを開けた。金子みすずの作品や宇多田ヒカルのcdや写真本や写真cdやすてきな甚平やうちわやきれいなアクセッサリやお菓子などが出て来た。私は信じられなかった感じした。これまでも、この思い出を書くところで、信じられない。

今年の誕生日だけではなく、一年間の留学は最高な時だった。まだ終わっていなく、後一ヶ月日本にいる。皆と遊びたい、皆永遠に忘れない!本当にありがとうございまーーーーーーーす!(^<>^)

(たくさんの間違いが入っているはずで、ごめんなさい)

Thursday, August 03, 2006

Hiroshima 広島

Woran denkst du, wenn du "Hiroshima" hörst?

Hiroshima ist nicht nur eine der 10 größten Städte Japans, Hiroshima ist auch ein Symbol für die Zerstörung, die durch Atombomben entsteht. Für viele Japaner ist "Hiroshima" auch ein Grund, sich als Opfer des 2. Weltkriegs zu sehen, aber aus deutscher Sicht möchte ich vorsichtig sein, was das Urteil über Vergangenheitsbewältigung betrifft.

In jedem Fall stand der Besuch der Stadt Hiroshima weit oben auf meiner Japan-to-travel-Liste und ich bin froh, dass ich endlich dort gewesen bin. Vom 29.7.06 bis zum 2.8.06 war ich Teilnehmerin des "Peace Tour and Homestay" Programs in Hatsukaichi-Hiroshima, organisiert vom Internationalen Verband von Hatsukaichi. Bei diesem Program ging es einerseits darum sich mit Japanern, Austauschstudenten aus ganz Japan und Atombombenopfern über Frieden auszutauschen und andererseits japanisches Familienleben kennenzulernen. Neben 2,5 Tagen Freizeit mit der Gastfamilie gab es einen straffen Plan, der am Friedenspark und einem Besuch im Atombomben-Museum begann. Weiterhin gab es Gespräche mit Überlebenden des Hiroshima-Atombombenabwurfs und eine Diskussionsrunde, die schnell den derzeitigen Israel-Krieg thematisierte.

Blick aus dem Museum auf das Denkmal. Blick von einer Brücke auf den Gedächtnisdom. Denmal für die koreanischen Atombomenopfer.

Das klingt alles sehr hart und schwer in Worte zu fassen, aber wir hatten trotz allem auch Spaß. Den Organisatoren ist es gelungen das Programm ebenso mit erheiternden kulturellen Begegnungen Japans zu gestalten, so dass wir einen Yukata (Sommer-Kimono) tragen durften, uns bei einem Buffet kugelrund aßen, an einem Tanz (O Sora) teilnahmen und uns an Origami, Karta oder Kendama (s. Foto) versuchten.

fast alle Austauschstudenten.

Meine Gastfamilie ist sehr jung gewesen. Rie (Gastmama) ist 30, Hausfrau und arbeitet als Freiwillige für den Internationalen Verband v. Hatuskaichi. Ihr Mann Tatsunori, 29 ist Postbeamter und Taisei, der 1jährige Sohn, ist eins der glücklichsten Kinder, das ich je gesehen habe.

bei meiner Ankunft. im Shukkeien-Garten. Taisei

Zusammen haben wir ziemlich viel ferngesehen und ich habe dabei festgestellt, dass im japanischen Fernsehen unheimlich viele Koch-und -Pseudo-Gourmet Sendungen laufen. Meistens sitzen Promis vor der Kamera und verköstigen japanische Leckereien. Das läuft dann so ab, dass sie sobald sie sich etwas in den Mund gesteckt haben entzückt "umai, umai" oder "oishiiiiiii" jauchzend rufen, ihrer Begeisterung über den schier unheimlich geilen Geschmack freien Lauf lassen und fast einen Orgasmus erleben. . Ansonsten haben sie mir gemeinsam mit der Gastoma die Innenstadt und den Shukkeien (einen wunderschönen japanischen Garten) gezeigt.


im Shukkeien

Außerdem haben wir Hiroshima-Okonomiyake gegessen, was quasi Omelette ist und in Hiroshima anders zubereitet wird als beispielsweise in Kumamoto.

okonomiye-essend mit der Gastoma. Ein Künstler (?)

Am zweiten freien Tag ging es auf die Insel Miyajima, die für das rote Schreintor im Meer bekannt ist. Es war ein atemberaubender Anblick und ich finde, dass das Tor zu Recht ein Weltkulturerbe ist. Wir waren am mittag da, aber ich möchte auf jeden Fall nochmal hin, wenn das Tor in der roten Abendsonne erstrahlt!

Auf Miyajima mit Satoko, Shotoko (zwei Freundinnen von Rie), ein Park auf Miyajima, wo es übrigens auch viele freilaufende Rehe gibt.

Außerdem bin ich das erste Mal mit dem Shinkansen gefahren - der Superschnellzug von Japan, auf Englisch oft Bullet Train genannt. Es ging ratz fatz von Hiroshima nach Hakata und von Hakata nach Kumamoto, so dass ich am Mittwoch nachmittag an der letzten Shodô-Stunde teilnehmen konnte. Wat bin ich nich ne juute Studentin, wa?

Bleibt noch zu sagen, dass Hiroshima, so wie ich es zum ersten Mal erlebt habe bewegend schön war. Das Wetter war traumhaft, manchmal auch albtraumhaft-heiß, aber prinzipiell schön! Die Menschen die ich dort getroffen habe und zufälligerweise ein paar meiner Bonner Komilitonen kennen (Midori aus Schweden kennt die Leute an der Shizuoka Dai und Enrica ist Gabrielles (Waseda) Kohai), waren alle, jung und alt, wunderbar herzlich!


Midori und Enrica. Papier-Kraniche

Aber bevor ich jetzt sentimental werde, pack ich schon mal die Koffer für die nächste Reise!!!