Im Land der Dichter und Denker

Klassisches, Skurilles und Lustiges, Tolles und Unglaubliches aus Germany mit einer Prise Unileben und Japan, einem Hauch Ironie und gewürzt mit extra viel nonsense

Friday, October 28, 2005

Samstag, wer schön (und gesund) sein will, muss leiden

und weils so schoen ist, gleich noch ein kleiner Beitrag hintendran!

Samstag, der 22. Oktober 2005:
Heute findet das Kumamoto-jô Fest statt (Burfest), mit riesem Tam, Tam. Bands und Chöre treten auf, traditionelle Musik wird gespielt, Kinder führen einen Tanz vor, es gibt zich Fressbuden, kleine Flohmärkte, auf denen man Aloe Vera Pflanzen für 100 Yen kaufen kann (ca. 1,- €) und noch mehr Programm.

Darüberhinaus gibt es die Möglichkeit für lau einen Kimono zu tragen. Sowohl für den Herren, als auch für die Dame. Wir, Austauschstudenten aus aller Welt, treffen uns alle am Samstag morgen um 9:30 um uns zur „make-over“-Stunde aufzumachen! Wir: Sabine, Stefan, Christian und ich aus Bonn, Bernd und Sabine aus dem Saarland, Matthew aus Newcastle (Aussie), May aus Montana,Yeo Whan aus New York und Natsumi aus Kumamoto, als einzige Japanerin, müssen auch nicht lange warten, bis wir in die Umkleide-Zelte gebeten wurden. Diese sind selbstverständlich nach Geschlechtern getrennt…

Nachdem wir Mädels uns zwischen den zahlreichen, wirklich schönen Kimonos, mit unheimlich ausgefallenen Farbmustern und Stickereien, für einen entschieden haben, werden wir von einen Kimono-Meisterin angezogen…zuerst ein Unterrock und eine Unterbluse. Dann irgendwie ein oder mehrer Handtücher um den Bauch gewickelt und über die Schultern nochmal eine Zusatzbluse, die aber etwas härter und stützender ist und einen kleinen geblümten Kragen hat. Danach folgte die nächste Lage Stoff, die mit weiteren Bändern festgeschnürt wird, bis dann endlich der Obi (Gürtel) gebunden wird, sind bestimmt schon Stunden vergangen. In den Flip Flop ähnlichen Schuhen stoplern wir anschließend zu den Frisier- und Schminktischen, an denen wir dann komplett aufgemotzt werden.

Insgesamt 1,5 Stunden später, die Jungs haben mittlerweile schon drei Mal das Schloß gesehen, kann das Fotoshootings losgehen. Es reicht ja nicht ein Foto, mit einer Kamera…NEIN!!! Mindestens 50 Fotos, mit jeweils jeder der 50 Kameras…in dieser Pose, und hier die Mädels, da die Jungs…danach dürfen wir noch auf die Festbühne stolpern und uns kurz vorstellen. Pech hat, wer danach gefragt wird, wie er sich fühlt den Kimono zu tragen, denn wie verdammt soll man sich nach 1,5 Stunden Ankleideprozedur fühlen???? Hehe…jaja, die lustigen Ausländer in Kimonos, hoho…wie lustig (wer würde in Deutschland nicht auch über Japaner im Dirndl schmunzeln?). Immerhin hat uns unsere kleine Verkleidungs-Bühnenshow ein kostenloses Mittagessen und Eintrittskarten zum Schloß gebracht.

Das Schloß besichtigen wir dann aber in unseren gewohnten Hosen und Turnschuhen. Außerdem erleben wir eine kleine Teezeremonie und trinken zum ersten Mal grünen japanischen Tee getrunken. Ich muss sagen….hm…schmeckt….interessant. Bestimmt tierisch gesund…

Spieglein, Spieglein am Straßenrand, zeig mir den Weg durchs fremde Land

Neulich auf einer Serpentinenstraße durch die japanischen Berge:
Ich befinde mich in einem PKW, weiß, wie jedes Auto in Japan, und schaue mir die faszinierenden Orangenplantagen zu meiner Rechten an. Aus dem linken Fenster kann man die Inseln von Amakusa sehen und einen traumhaft schönen Sonnenuntergang beobachten. In der Nähe befindet sich ein kleines Dorf, ein riesen Wald mit noch riesigeren Bambusbäumen (und Insekten), vor einem eine Straße, so eng, dass kein Sumoringer durchpassen könnte…aber immerhin zwei Autos versuchen aneinander vorbei zu fahren…

Auf einer Geraden ist das ok…mit ein bißchen langsam fahren und gaaaaanz weit nach links lenken (hier herrscht Linksverkehr) klappt das ganz gut, bei eingeklappten Seitenspiegeln.

An einer Kreuzug ist das ok….solange man sich an den Spiegeln an den Straßenecken orientiert. Denn in Japan gibt es an den meisten Straßenecken hohe Mauern, Häuser, Bäume durch die man nicht sehen kann und man von daher auch nicht weiß, was da nun um die Ecke kommt. Also weisen einen runde, gebogene (pardon...wie ist der physikalisch-korrekte Fachterminus?) Spiegel auf den nahenden Verkehr hin und fordern stets Aufmerksamkeit! Besonders auf solchen Straßen, wie ich sie beschrieben habe, sind sie von ungemeinem Vorteil! Wer weiß, ob ich sonst diesen Eintrag schreiben könnte…

Anders jedoch gibt es Verkehrsteilnehmer, die bei wenig Verkehr auf den hintersten Hintergassen, nicht unbedingt nach links und rechts schauen und noch weniger in die Spiegel, die eigentlich dazu da sind, andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig zu sehen, wenn man sich einer Kreuzung nähert. Diese Spiegel sind dann aber völlig überflüssig, wenn sich Schuldmädchen lieber ihrem Hello-Kitty behangenem keitai (Handy) widmen…RUMS!!!! Dann hilft auch die eigene Vorsicht nicht, selbst wenn man noch versucht zu bremsen…

Naja, außer einer kleinen Delle im Fahrradkorb, der vorne hängt, und einem geschwollenen Zeigefinger ist mir gott sei Dank nichts passiert. Hello Kitty hat den kleinen Unfall hoffentlich auch überstanden…und das Schuldmädchen ist noch rechtzeitig zur ersten Stunde gekommen, nachdem es sich anständigerweise tausendfach bei mir entschuldigt hat.

Eine Hassliebe

Kumamoto Diary

Finally another chapter…

Japan ist toll: Die Leute sind nett, das Wetter ist noch im Oktober ausnahmslos genial, heute wieder absolut tolles T-Shirt Wetter und überhaupt, auch das Essen ist super. Sogar als überzeugter Vegetarier findet man hier was, wenn es auch schwer ist, zu erkennen, ob sich unter dem Fritierten nun Fleisch, Fisch oder einfach nur Gemüse befindet.
Außerdem kommt man schnell von Punkt a zu Punkt b, überall bekommt man Taschentücher geschenkt, in Geschäften wird man mit hunderten von „irasshaimase“ herzlich begrüßt und in den unzähligen Getränkeautomaten an jeder Straßenecke krabbeln innendrin kleine- bis mittelgroße Kakerlaken.

Aber all das ist noch gar nichts gegen meine besten Freunde. Mittlerweile habe ich sie schon fast liebgewonnen, besonders wenn ich sie mit einem lauten „klatsch“ zwischen meinen Händen zerquetsche und sich mein Blut auf meinen Handflächen ergießt. Mein Blut ist nämlich seit geraumer Zeit äußerst beliebt bei den Mücken in Kumamoto. Ich glaube, dass die Königsmücke gleich nach meiner Ankunft das Vorkostkommando nach mir ausgesandt hat, welches sodann mit Entzücken festgestellt haben muss, dass das Blut an meinen Knöcheln ganz besonders gut schmeckt…
Meine Knöchel sind mittlerweile so dick wie Elefantenbeine angeschwollen und die Mückencrew hat sich daran gemacht durch Socken und Jeans zu stechen. Neuerdings sind auch Augenlider für jede Gourmetmücke ein Muss…

Schade, dass es bald Winter wird, dann erfrieren meine Freunde und erleiden einen bitterkalten Hungertod…

Bitte gedenkt ihnen und sagt ein kleines Mückengebet auf, wenn ihr das nächste Mal ein Insekt tötet!!!

Tuesday, October 25, 2005

wie gewonnen, so zeronnen

Hallo liebe Leser,
aufrgrund technischer Schwierigkeiten musste der blogg http://catiescolumn.blogg.de von uns gehen. wir werden ihn vermissen, denken aber auch gleichzeitig daran, dass das bloggen weiter geht!
Also klickt regelmaessig auf diesen blogg und vergesst die arme catie nicht.

Freuen wir uns auf einen neuen Lieblingsseite im Internet!!!
eure Catie